Die Mühlen

Die Mühlen

Auf dieser Seite stellen sich die einzelnen Mühlen kurz vor. Ausführliche Informationen befinden sich auf den jeweiligen Websites. Die Müller freuen sich auf Ihren Besuch!


Wassermühle Bruchmühlen

Die Wassermühle in Bruchmühlen bei Bruchhausen-Vilsen wurde das erste Mal 1350 urkundlich erwähnt und war bis 1996 in Betrieb. Die Mahltechnik wurde im Rahmen der letzten Restaurierung durch Müllermeister und Altbesitzer Johann Hüneke bewusst auf das Ursprüngliche zurückversetzt. Hier erlebt der Besucher den „klassischen“ Antrieb des 120er Schrotgangs über Stockrad und Spindel. Ein Beutelkasten soll künftig die Produktion von feineren Mehlsorten ermöglichen. Das 1990/91 restaurierte oberschlächtige Wasserrad läuft inzwischen nach einer Reperatur an der Welle wieder Tag und Nacht und der Mühlenteich verfügt über genug Wasser, um den Mahlbetrieb zumindest in kleineren Mengen durchaus möglich zu machen.


Müllerin Bea Tilanus stammt aus den Niederlanden und hat im Sommer 2020 zusammen mit ihrem Labenspartner Romke Schievink die „Neddermole“ übernommen. Sie hat alle Ausbildungen, die ein Müller in den Niederlanden erhalten kann, darunter das Diplom für Windmühlen und das Diplom für Wassermühlen der Gilde van Vrijwillige Molenaars (GVM) sowie das Zertifikat der Ambachtelijk Korenmolenaars Gilde (AKG), das sich aus der Berufsausbildung für Mehlmüller ergab. Bea war fast zehn Jahre ehrenamtliche Müllerin in der Schaloensmolen, einer Wassermühle im Schlossgarten Oud Valkenburg in der Nähe von Maastricht.


Weitere Informationen: www.bruchmuehlen2.de


Wassermühle Neubruchhausen

Die ehemalige Wassermühle in Neubruchhausen bei Bassum, etwa 13km von Bruchmühlen entfernt, wurde erstmals 1583 schriftlich erwähnt; es ist aber anzunehmen, dass sie schon wesentlich älter ist. Das aktuelle Mühlengebäude stammt aus dem Jahre 1730. Um 1865 erhielt die Mühle ihre erste Turbinenanlage als Ersatz für die zwei Wasserräder, die heute nicht mehr vorhanden sind. In den 1930er Jahren wurde ein Maschinenhaus mit einem Deutz- Dieselmotor angebaut. 1974 musste der Landhandels- und Mahlbetrieb wegen dem Tod des letzten Müllers gänzlich eingestellt werden und die Mühle wurde daraufhin weitestgehend geräumt.


Nach der Gründung des Mühlenvereins „Wassermühle Neubruchhausen e.V.“ in 2015 wurde die Mühle schrittweise restauriert und mit originaler Antriebs – und Müllereitechnik aus den 1920er und 1930er Jahren neu ausgestattet. Es entstand eine vollständige Mahlanlage mit Reinigung, einfachem Walzenstuhl und doppeltem Wurfsichter sowie eine Mischerei. Ein neu gefertigter Mahlgang mit nachgeschaltetem Sechskantsichter dient darüber hinaus zur Herstellung von Vollkornmehl und Backschrot. Für den Antrieb ist nun ein restaurierter Einzylinder - Dieselmotor der Herforder Motorenwerke aus dem Jahre 1934 und zusätzlich ein historischer Schleifringläufermotor installiert.


Der gelernte Berufsmüller Florian Butt, dessen Familie aus Neubruchhausen stammt, ist schon seit jungen Jahren von Mühlentechnik und der Müllerei begeistert und hat diese Anlage nach historischem und regionaltypischem Vorbild geplant. Die komplett neu eingerichtete Mühle wurde im Sommer 2023 in Betrieb genommen. Es sollen nicht nur Mahlerzeugnisse hergestellt und vertrieben, sondern auch interessierten Besuchern Einblicke in die Arbeit des Müllers ermöglicht werden.



Weitere Informationen: https://www.wassermuehle-neubruchhausen.de/


Windmühle Labbus

Die dritte Mühle im Mühlendreieck Diepholz, in Labbus bei Sulingen, ist die jüngste und die einzige Windmühle im Dreieck. Der Galerieholländer wurde 1851 auf freiem Feld errichtet und war bis 1987 als Mischfutterwerk noch kommerziell in Betrieb. Die Mahl- und Fördertechnik ist komplett vorhanden und in den letzten Jahren restauriert worden. In Labbus kann man bei laufender Technik die mühlentypischen Betriebsabläufe und die Entwicklung der Technik über einen Zeitraum von über 100 Jahren bis in die 60er Jahre sehr gut veranschaulichen.


Zwei Sichter und ein Walzenstuhl, die aktuell restauriert und eingebaut werden, werden dafür sorgen, dass die Mühle neben Vollkornmehl und Backschrot auch in der Lage sein wird, feinere Mehlsorten zu produzieren. Die Mühle arbeitet mit der örtlichen Ritterguts-Manufaktur zusammen, um das Getreide für die Whisky- und Kornherstellung im schonenden Verfahren im Steinmahlgang mit Windantrieb zu schroten.


Das Müllerteam des Mühlenverein Labbus e.V. besteht aus Ehrenamtlichen, von denen mehrere die Ausbildung zum freiwilligen Wind- und Wassermüller der Mühlenvereinigung Niedersachsen-Bremen abgeschlossen haben bzw. demnächst abschließen werden. Zwei Mitglieder verfügen darüber hinaus über die Qualifizierung als Mahlmüller für historische Mühlen durch die Müllergilde. Das Aktiventeam ist für historische Mühlenverhältnisse recht jung und bringt ein breites Spektrum an handwerklichen und anderen Fertigkeiten mit.


Weitere Informationen: www.labbusmuehle.de

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